Ein milder Stern herniederlacht

Es gibt schon viele Arrangements zu Weihnachtsliedern – auch über die bekannten hinaus. Dennoch kann es gar nicht genug Literatur zu Weihnachten geben, denn die Nachfrage nach Neuem ist groß. Sicher sind dem Einen oder der Anderen manche Lieder aus anderen Ländern bereits bekannt, aber vielleicht kann dennoch Neues entdeckt werden – auf jeden Fall harmonisch oder auch rhythmisch. Ganz sicher birgt dieses Heft manch eine Überraschung.

Die grundsätzliche Idee war, die Bearbeitungen leicht spielbar machen und nicht zu viele Stimmen zu verwenden. So sind vielen Liedern auch dreistimmige Tiefsätze (Alt-Tenor-Bass) hinzugefügt. Sie können mit wenigen Leuten musiziert werden und bringen zusätzlich Abwechslung in einen Gottesdienst oder ein Konzert. Einige Stücke im Heft sind dennoch mit mehr Stimmen versehen und etwas schwieriger geworden. Es liegt also eine bunte Mischung vor, mit Liedern und Stücken, die teils geübt werden müssen oder einfach so funktionieren.

Viele „normale” Choralsätze stehen schon in anderen Büchern – wie z. B. im Posaunenchoralbuch–, so dass ich hier meine „nicht normalen” gesammelt habe, so wie einige Jazzarrangements, z. B. zu „Stille Nacht”.

Der Titel „Ein milder Stern herniederlacht” stammt aus einem bekannten Gedicht von Theodor Storm, das ich hier mit einer Melodie und einem Satz veröffentliche („Vom Himmel in die tiefsten Klüfte”). Genauso wie mein eigenes Weihnachtslied „Frohe Weihnacht allen Menschen”, das hier zum ersten Mal erscheint. Eine schöne Idee war es auch, drei bekannte Weihnachtswerke von barocken Komponisten zu einem zu vereinigen. So ist die „Sinfonia pastorale” entstanden, mit Themen aus dem „Weihnachtsoratorium” von Bach, aus dem „Messias” von Händel und einem „Concerto grosso” von Corelli. Als Norddeutscher musste ich aber auch unbedingt das Lied „Das Jahr geht zu Ende” von Rolf Zuckowski aufnehmen. Es ist ein wunderbares, stimmungsvolles Lied für diese Jahreszeit. Hinzu kommen einige skandinavische Lieder aus Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland.

Ich hoffe, dass dieses Heft eine Bereicherung für alle Posaunenchöre ist und wünsche allen beim Musizieren „O du fröhliche”.

Reinhold Gramm